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#Whomademyclothes

Wenn man ein Geschäft aufbaut und Waren einkauft, muss man sich ab irgendeinem Punkt zwangsläufig damit auseinandersetzen, wo die Ware hergestellt wird. Nachhaltige Mode ist nach wie vor in der Modewelt die Ausnahme. Die Fashion Revolution Week erinnert an das Unglück des Zusammensturzes des Rana-Plaza Gebäudes in Bangladesch im Jahr 2013. Mit dieser Kampagne sollen Firmen aufgefordert werden, transparent zu sein und zu zeigen, wer ihre Bekleidung herstellt.In der Linierie gibt es eine Vielzahl von Labels, die sozial, fair und ökologisch produzieren. Seit der Eröffnung der Linierie im Jahr 2011 kann man zudem in der Wäschebranche einen Trend zu "fairer" Wäsche erkennen. Die Labels werben mit Bio-Baumwolle (Aikyou), mit wiederverwerteten Stoffen, sogenanntem Upcycling (Margarete & Hermione) oder mit dem Produktionsland (Zimmerli). Es fühlt sich auch besser an, wenn man weiß, dass niemand für das, was man trägt, leiden musste. Man sollte meinen, dass sich die dadurch entstehenden, höheren Produktionskosten im Endpreis widerspiegeln. Aber das Absurde ist, dass viele Labels, die in Fernost herstellen, oftmals im Endpreis nicht billiger sind. Deren Gewinn ist einfach nur höher. 

 

Im Zuge der Fashion Revolution Week haben zwei Labels einen Einblick in ihre Produktion gegeben: 

Zum einen ist es das Kölner Label Opaak, das nach langer Suche in einer Fabrik in Nord-Rumänien produzieren lässt. Die Fabrik gibt es seit 1996, ist ca. 7000 qm groß und hat 200 Angestellte. Man kann sie auf der BSCI Platform (Business Socail Compliance Intiative) finden. Seit über zehn Jahren ist die Fabrik in Hinblick auf soziale und faire Arbeitsbedingungen eine der der drei besten in der Gegend. Agathe, die Geschäftsführerin und Designerin von Opaak, hat beim ihrem letzten Besuch ein paar Fotos von den Angestellten gemacht, die ich hier zeigen möchte: 

Ein weiteres Label, das bei der Fashion Revolution Week mitmacht, ist das New Yorker Label Hanky Panky. Die Bralettes werden seit den 70ern in NYC hergestellt und daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch sie haben bei Instagram Bilder ihrer Näherinnen gezeigt: 

Ich hoffe, dass sich auch andere Labels dieser Bewegung anschließen. Es geht nicht darum, dass man alles aus Fernost verteufeln muss, denn es ist auch bekannt, dass es sogenannte Sweatshops auch in Europa gibt. Es geht darum, dass die Produkte und fairen, sozialen und ökologischen Bedingungen hergestellt werden, egal wo.